Welche Inhalte umfasst das Logopädie-Studium?

Die Inhalte des Logopädiestudiums sind sehr umfangreich, da pädagogische, medizinische und psychologische Felder mit abgedeckt werden. Außerdem umfasst das Studium einen nicht unerheblichen praktischen Teil, der meist in Form von Praktika zu bestimmten Störungsbildern und der Durchführung supervidierter Therapien innerhalb der Lehrpraxis stattfindet.

Der theoretische Unterricht deckt einige Fachgebiete ab. Es werden Kenntnisse in den Bereichen Logopädie, Medizin, Psychologie und Pädagogik vermittelt.

Im Bereich Logopädie stehen folgende Fächer auf dem Plan:

  • Kindersprache
  • Aphasie (Sprachstörungen)
  • Dysarthrophonie
  • Stimmstörungen/Stimme
  • Stottern Kinder/Erwachsene
  • Cerebralparese
  • Dysgrammatismus
  • Sensorische Integration
  • Laryngektomie
  • Rhinolalie
  • Myofunktionelle Therapie
  • Dysphagie (Schluckstörungen)
  • Entwicklungsdyslexie
  • Alexie / Agraphie
  • Lese-Rechtschreib-Schwäche

Im Bereich der medizinischen Fächer sind zu nennen:

  • Phoniatrie
  • Anatomie und Physiologie
  • Pathologie
  • Pädiatrie und Neuropädiatrie
  • Kinder- u. Jugendpsychiatrie
  • Aphasiologie
  • Neurologie und Psychiatrie
  • Hals- Nasen-Ohrenheilkunde
  • Kieferorthopädie
  • Audiologie undPädaudiologie
  • Pathologie

Daneben werden Fächer unterrichtet, die sich mit Grundlagen und Hintergründen beschäftigen. Diese sind:

  • Psychologie und klinische Psychologie
  • Pädagogik und Sonderpädagogik
  • Phonetik / Linguistik
  • Soziologie
  • Berufs- und Gesetzeskunde

Außerdem werden Kurse in Erster Hilfe und Selbsterfahrung und Therapeutischer Kommunikation in das Studium aufgenommen.

Die Zusammensetzung und Reihenfolge der Inhalte ist dabei von Hochschule zu Hochschule sehr unterschiedlich. Grundsätzlich gibt es dazu keine Regelung, viele Logopädie-Hochschulen halten es aber so, dass im ersten Semester die Grundlagen wie Anatomie, Sprachentwicklung und kindliche Entwicklung, Pädagogik und Soziologie gegeben werden, die logopädischen Fächer in Bezug auf die Kindertherapie sich anschließen und gegen Ende des zweiten Semesters die ersten Therapien auf dem Plan stehen.

Das zweite Studienjahr ist meist dem Thema Stimme, Stimmbildung bzw. Therapie von Stimmstörungen gewidmet und dem Beginn der neurologischen Fächer.

Das dritte Jahr wird beherrscht von neurologischen Inhalten und der Therapie von neurologischen Störungsbildern. Außerdem folgen Repititorien und Prüfungsvorbereitungen.

Die praktische Ausbildung

Neben den Praktika zu Kindersprache, Stimme und Neurologie sind weitere praktische Inhalte Teil des Studiums. Das sind vor allem Kurse und Themenschwerpunkte bei Therapiekonzepten, Stimmbildung und Therapeutischer Kommunikation. Hier geht es darum, das Erlernte auch auszuprobieren und therapeutisches Basiswissen zu erlangen.

Hauptteil der praktischen Ausbildung sind aber die eigenen Therapien und Cotherapien, die in der Hochschule oder einer angeschlossenen Lehrpraxis beziehungsweise Klinik unter Supervision durchgeführt werden.

Im Idealfall sollte jede:r Studierende:r der Logopädie in jedem Störungsbild ausreichende Erfahrungen sammeln können. Dies lässt sich leider oft nicht leisten, daher sind Cotherapien und Hospitationen ebenso wichtig als Teil der praktischen Ausbildung wie die eigenen Therapien selbst.

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